
Remote Beratung: Effizienz aus der Ferne

Mit der Plattform „Facebook Spaces“ hat das weltgrößte Soziale Netzwerk im April 2017 seine eigene virtuelle Welt präsentiert. Zuckerbergs Leuchtturmprojekt unterstreicht eindrucksvoll, wie Menschen in einem virtuellen Raum interagieren können, ohne dass sie dafür am selben Ort sitzen müssen. Mit Spaces bereichert Facebook das digitale Miteinander jedoch nur um eine neue Erlebnisdimension. Denn schon längst ist die digital unterstützte Zusammenarbeit von Menschen, die sich an unterschiedlichen Orten befinden, auch ganz ohne visualisierte 3D-Begegnungsstätten Alltag in deutschen Unternehmen.
Immer mehr Mitarbeiter und immer mehr Berufsgruppen erledigen für immer längere Zeitabschnitte ihre Arbeit im Homeoffice, ohne ihre Kollegen und ihre Aufgaben aus dem Blick zu verlieren. Diese Entwicklung ist durchaus vernünftig, denn die persönliche Anwesenheit des Einzelnen vor Ort ist kein verlässlicher Treiber für gute Arbeitsergebnisse – Kontrollmöglichkeit hin oder her.

Ressourcen- und kostenschonende Releasefähigkeit sichert langfristig Ihre Investition und einen schnellen Return of Investment …Alexander Nazmy Bertel
Remote Beratung beschleunigt Prozesse, weil die Beraterfirma Aufgabenpakete viel flexibler und spontaner an freie Kollegen verteilen und einzelne Berater von Auslastungsspitzen befreien kann. Reisezeiten und Kosten für Übernachtungen und die Anfahrt werden reduziert, darüber hinaus muss das beauftragende Unternehmen nicht dauerhaft Räumlichkeiten für die Berater bereitstellen.
Die Idee des Homeoffice bzw. der „Remote Beratung“ ist aus mehreren Gründen auch für Unternehmen interessant, die über einen längeren Zeitraum externe Berater beschäftigen und diese währenddessen bei sich im Hause beherbergen. Natürlich gibt es in jedem Projekt entscheidende Phasen, in denen ein persönlicher Austausch förderlich und wichtig ist. Doch die Frage sei erlaubt, ob es tatsächlich sinnvoll ist, dass der Berater die gesamte Projektlaufzeit vor Ort beim Kunden verbringt. Schließlich gibt es neben kritischen Phasen wie dem Projektstart, dem Abschluss oder dem begleitenden Austausch in Lenkungsausschüssen ausgedehnte Zeiträume, in denen der Berater besser, schneller und effizienter in seinem bedarfsgerecht ausgestatteten Heimatbüro arbeiten könnte. Lassen Sie uns daher gemeinsam einen Blick auf das werfen, was wir „Remote Beratung“ nennen.
Der Mehrwert von Remote Beratung
Das Konzept des Remote Beratung ist im Grunde genommen nicht neu. Schon lange besprechen Berater und Kunden ihre Themen am Telefon, auch wenn sie im selben Gebäude sitzen. Verschiedene Aufgaben, wie etwa die Datenanalyse, werden bereits seit Jahren „remote“ bearbeitet. Skype for Business, Telefonkonferenzen oder Teamviewer – dank unzähliger digitaler Anwendungen verlieren räumliche Entfernungen ihre Bedeutung. Remote Beratung trägt dieser Tatsache Rechnung.
Natürlich bildet eine robuste und zuverlässige technische Infrastruktur dafür die Basis, und sicherlich kann eine Videokonferenz nicht den physischen Eindruck eines Handschlags zur Begrüßung vermitteln. Wenn aber ein Projektteam den Kunden jederzeit per App hinzuschalten kann, oder der Berater mit ein paar Klicks telefonisch oder per Videochat ansprechbar ist, kann man das fehlende Shake-Hands angesichts der nachstehenden Vorteile sicher verschmerzen.
Remote ist einfach
Remote Beraung folgt keinem „alles oder nichts“-Prinzip. Manche Abschnitte eines Projekts erfordern selbstverständlich die physische Präsenz eines Beraters, andere aber nicht. Zu erkennen, wann ein Berater idealerweise vor Ort arbeitet und wann er die Arbeit sogar effizienter und kostengünstiger in den eigenen Büroräumen verrichten kann, ist die eigentliche Schwierigkeit. Immerhin gehört das vor-Ort-Arbeiten seit Jahrzehnten fest zur Consulting-Branchenkultur.
Auf der anderen Seite steht die Angst vor dem Kontrollverlust, wenn der Berater nicht in der unmittelbaren Nähe arbeitet. Es ist ein Prozess des Loslassens und Vertrauens, der sich gleichermaßen ökonomisch, gesellschaftlich und ökologisch auswirkt.